Spätestens seit 2016, als Facebook auf der f8-Konferenz eine Plattform für automatisierte Kommunikation ankündigte, gelten Chatbots als einer der zukunftsträchtigsten Digital-Trends. Eine schnelle Google-Suche liefert knapp 14 Millionen Einträge zu diesem Thema. Vielen erscheint der Bot-Boom vollkommen overhyped. Um ehrlich zu sein: Ich bin derselben Meinung. Gleichzeitig macht mich das traurig, weil das Potential der Rund-um-die-Uhr-Helfer einfach riesig ist – aber, wie so oft, die Ausführung zu wünschen übrig lässt. Aber der Reihe nach.
Chatbots sind ja prinzipiell nichts anderes als automatisierte Dialoge. Nun habe ich in meinem vorherigen Artikel erklärt, dass Chatbots im Kundenservice richtig nützlich sein können. Ähnliches Potenzial sehe ich auch für den gesamten Bereich der digitalen Kommunikation.
Laut Facebook gibt es allein auf dem Messenger des Netzwerks rund 200.000 aktive Chatbot jeden Monat. Der größte Teil davon entfällt wohl auf ganz einfache FAQ-Module, wie man sie z.B. bei Chatfuel in 15 Minuten selbst „zusammenschrauben“ kann. Wer an so einen Bot gerät, ist meist ziemlich schnell frustriert und enttäuscht. Ich persönlich befinde mich schon auf rasanter Fahrt ins „Tal der Enttäuschungen“ – blicke aber hoffnungsvoll in die Zukunft.