Eine große Reichweite bedeutet allerdings auch hohe Kosten bei gleichzeitig großen Streuverlusten. Die Posts von Stars mit Millionen von Followern erhalten viele „Likes“. Die beziehen sich aber nicht auf das abgebildete Produkt, sondern auf die Person, die es zeigt: die Fans lieben eben ihren Star. Somit wird zwar ein großes Publikum angesprochen, die gewünschte Zielgruppe aber nur unspezifisch, und zu einem vergleichsweise hohen Preis erreicht.
Vorteile von Blogger-Kampagnen
Blogger werden im Influencer Marketing als vertrauenswürdige Multiplikatoren gegenwärtig stark unterschätzt. Dabei gibt es triftige Gründe für die Zusammenarbeit mit Bloggern:
Im Gegensatz zu Instagram bieten Blogs viel mehr Raum und Möglichkeiten für Produktbeschreibungen, Präsentationen und Berichte. In einem Blogpost können Texte, Bilder, Infografiken, Audio- und Video-Files beliebig kombiniert werden. Und durch die Integration von Widgets (technische Erweiterungen wie z.B. eine „Click-to-Tweet“-Funktion) kann ein Blogger die Leser zudem zu Interaktionen animieren.
Blogger haben geringere Reichweiten als Instagram- oder Youtube-Stars. Dafür ist allerdings die so genannte Engagement-Rate größer. Gemeint ist die Intensität der Interaktionen mit den Fans und Followern. Es gilt: je kleiner die Reichweite, umso größer die Engagement-Rate. Und je besser dieser Wert ist, desto größer sind Relevanz und Glaubwürdigkeit eines Influencers. Die Erklärung ist einfach: Blogger konzentrieren sich auf ein einzelnes Thema und gelten in dieser Nische bei den Lesern als Experten und Vertrauenspersonen.
- Lebensdauer eines Beitrags
Eine Infografik von Mamsys zeigt, dass Blogbeiträge mehrere Jahre relevant bleiben, während Instagram-Posts bereits kurz nach der Veröffentlichung schon wieder aus der Wahrnehmung der Adressaten verschwinden.
Zur langen Lebensdauer von Blogposts trägt auch die Indizierung durch Suchmaschinen bei. Der Vorteil: die Inhalte erreichen die Nutzer immer genau in dem Moment, in dem gerade ein Bedürfnis besteht. Instagram-Posts hingegen erreichen die Nutzer als Push-Message – und dies möglicherweise in einer gänzlich unpassenden Situation.
Fazit
Kooperationen mit Bloggern bieten in Bezug auf Engagement und Relevanz im Influencer Marketing das bessere Preis-Leistungsverhältnis. Ist hingegen Brand-Building das Ziel einer Kampagne, so ist die Buchung von reichweitenstarken Instagramern oder YouTube-Stars eine Überlegung wert. So oder so sollte das Geschäft mit den Empfehlungen zu einem festen Bestandteil im Marketing-Mix jedes werbetreibenden Unternehmens werden.