Kein Wunder, dass Jeff Bezos der reichste Mann der Welt ist. Die neue Studie "Amazonisierung des Konsums" des Marktforschungsunternehmen IFH Köln zeigt, dass immer mehr Menschen Amazon für ihren Einkauf nutzen. Im Jahr 2017 bestellten Amazon-Kunden im Schnitt 41 Mal Artikel beim Onlinegiganten – und damit doppelt so häufig wie noch vor fünf Jahren. Im Jahr 2004 löste jeder Amazon-Kunde durchschnittlich nur acht Bestellungen aus.
Für die Studie hat das IFH unter anderem die Bestellhistorie von knapp 200 repräsentativ ausgewählten Amazon-Kunden ausgewertet. Ein weiteres Ergebnis: Die Bestellhäufigkeit stieg bei Mitgliedern von Amazons Kundenbindungsprogramm Prime. Von durchschnittlich 27 Bestellungen in 2013 auf 61 im vergangenen Jahr.
"Gerade in den zurückliegenden fünf Jahren hat sich Amazon nachhaltig und umfassend im Relevant Set der Konsumenten verankert – und zwar so stark, dass der Weg zum Kunden für andere Anbieter regelrecht abgeschnitten wird", sagt Eva Stüber, Mitglied der Geschäftsleitung am IFH Köln. "Eine Neukundengewinnung scheint so nahezu unmöglich." Händler müssten radikal umdenken und ihr Geschäftsmodell auf den Prüfstand stellen, wenn sie in einer "amazonisierten Welt des Konsums" Bestand haben wollten.